Konfliktbewältigung in Unternehmen: Mediation vs. Konfliktmoderation

Konflikte am Arbeitsplatz sind normal und unvermeidlich. Sie können aus unterschiedlichen Gründen entstehen - sei es aus persönlichen Differenzen, falschen Hierachien oder Verteilung von Ressourcen. In solchen Momenten ist es wichtig, wie ein Unternehmen mit diesen Konflikten umgeht, um eine gesunde Arbeitsumgebung zu bewahren und produktive Mitarbeiter zu fördern. Grundsätzlich können wir hier auf zwei wichtige Ansätze zur Konfliktbewältigung in Unternehmen zurckgreifen: Mediation und Konfliktmoderation.

Mediation: Kommunikation ist Kunst

Mediation setzt an der Kommunikationsebene an. Sie geht davon aus, dass Konflikte auf Störungen in der Kommunikation zwischen den Beteiligten beruhen. Der Mediator hilft dabei, diese Störungen zu identifizieren und zu beseitigen, indem er die betroffenen Parteien ermutigt, offen miteinander zu sprechen und ihre Perspektiven zu teilen.

Ein Beispiel zu diesem Ansatz: Ein neuer Teamleiter fühlt sich überfordert und von seinem Team ausgeschlossen. Die anderen Teammitglieder sind frustriert un enttäuscht über die mangelnde oder schlechte Führung und Kommunikation seitens der Führungskraft. In einem Mediationsprozess würden die Beteiligten dazu ermutigt, ihre Gedanken und Erwartungen offen zu äußern. Durch diesen offenen Dialog könnten Missverständnisse geklärt und die Beziehung zwischen den Teammitgliedern aufgebaut werden.

Konfliktmoderation: Strukturelle Lösungsansätze

Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Konfliktmoderation auf strukturelle Aspekte, die Konflikte in Unternehmen beeinflussen. Sie betrachtet Probleme wie unklare Hierarchien, unzureichende Führung oder Ressourcenknappheit als Ursachen für Konflikte. Der Moderator arbeitet mit den Beteiligten daran, diese strukturellen Probleme zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.

Nehmen wir an, ein Team erlebt Konflikte aufgrund einer unklaren Rollenverteilung und mangelnder Führung seitens des Vorgesetzten. In einer Konfliktmoderation würden die Teilnehmer dazu ermutigt, gemeinsam Strukturen zu klären und die Führungskompetenzen des Vorgesetzten zu stärken. Indem diese strukturellen Probleme gelöst werden, kann auch die zwischenmenschliche Dynamik im Team verbessert werden.

Welcher Ansatz ist der Richtige?

Die Wahl zwischen Mediation und Konfliktmoderation hängt von der Natur des Konflikts und den Bedürfnissen der beteiligten Parteien ab. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und können je nach Situation erfolgreich sein.

Mediation erfordert die Bereitschaft der Beteiligten, offen miteinander zu kommunizieren und Konflikte persönlich anzugehen. Es ist ein bottom-up Ansatz, der die zwischenmenschlichen Beziehungen in den Mittelpunkt stellt.

Konfliktmoderation hingegen konzentriert sich auf strukturelle Veränderungen und erfordert möglicherweise weniger persönliche Offenheit von den Beteiligten. Es ist ein top-down Ansatz, der auf organisatorischer Ebene ansetzt.

Fazit

In der Realität können beide Ansätze sich ergänzen und je nach Situation erfolgreich eingesetzt werden. Eine Kombination aus Mediation und Konfliktmoderation kann auch dazu beitragen, sowohl zwischenmenschliche Beziehungen zu stärken als auch strukturelle Probleme zu lösen. Letztendlich ist es entscheidend, dass Unternehmen die Vielfalt der Konfliktlösungsansätze verstehen und entsprechend auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen.

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